Weißt du, wo sich heute das Grab Jesu befindet?

Grab Jesu: Drei Gräber in Jerusalem wurden als Möglichkeiten angepriesen: das Familiengrab der Talpioten, das Gartengrab (manchmal auch Gordons Grab genannt) und die Grabeskirche.

Das Grab Jesu: Talpiot

Talpiots Grab wurde 1980 entdeckt und durch den Dokumentarfilm The Lost Tomb of Jesus aus dem Jahr 2007 berühmt gemacht. Die von den Filmemachern vorgelegten Beweise wurden jedoch inzwischen diskreditiert. Darüber hinaus haben Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass eine arme Familie in Nazareth kein teures Familiengrab in Jerusalem besessen hätte.

Das stärkste Argument gegen das Grab der Familie Talpiot ist das Prunkstück der Filmemacher: die Gebeine Jesu in einer Steinkiste mit der Aufschrift „Jesus, Sohn Josephs“. Im ersten Jahrhundert v. Chr. gab es in Judäa viele Männer mit dem Namen Jesus. Es war einer der gebräuchlichsten jüdischen Namen dieser Zeit. Aber der Jesus, dessen Gebeine in dieser steinernen Truhe ruhen, ist nicht Jesus von Nazareth, der von den Toten auferstanden ist.

Das Gartengrab

Das Gartengrab wurde im späten 1800. Jahrhundert entdeckt, als der britische General Charles Gordon auf eine nahegelegene Böschung hinwies, die wie ein Schädel aussieht. Gemäß der Heiligen Schrift wurde Jesus an dem „Ort namens Schädel“ (Johannes 19:17) gekreuzigt, sodass Gordon glaubte, den Ort der Kreuzigung Jesu gefunden zu haben.

Das Gartengrab ist heute eine beliebte Touristenattraktion und befindet sich tatsächlich in einem Garten, ebenso wie das Grab Jesu. Derzeit befindet es sich außerhalb der Mauern Jerusalems, und Jesu Tod und Begräbnis fanden außerhalb der Stadtmauern statt (Hebräer 13:12). Gelehrte haben jedoch darauf hingewiesen, dass die Grabeskirche bis zur Erweiterung der Mauern Jerusalems im Jahr 41–44 v. Chr. auch vor den Toren der Stadt gestanden hätte

Das größte Problem beim Gartengrab ist die Anordnung des Grabes selbst. Darüber hinaus deuten die Merkmale der übrigen Gräber in der Gegend stark darauf hin, dass es etwa 600 Jahre vor der Geburt Jesu geschnitzt wurde. Gelehrte glauben, dass es fast unmöglich ist, dass das Gartengrab zum Zeitpunkt des Todes und der Beerdigung Jesu „neu“ war.

Die Grabeskirche

Die Grabeskirche wird von Archäologen oft als die Stätte mit den überzeugendsten Beweisen für die Echtheit genannt. Archäologische Beweise deuten darauf hin, dass es sich im XNUMX. Jahrhundert um einen jüdischen Friedhof außerhalb der Mauern Jerusalems handelte.

Eusebius, ein Schriftsteller aus dem 4. Jahrhundert, zeichnete die Geschichte der Grabeskirche auf. Er schrieb, dass der römische Kaiser Konstantin 325 v. Chr. eine Delegation nach Jerusalem schickte, um die Stätte zu finden Beerdigung Jesu. Die örtliche Überlieferung besagte damals, dass sich das Grab Jesu unter einem Tempel befand, den der römische Kaiser Hadrian nach der Zerstörung Jerusalems durch Rom erbaut hatte. Als der Tempel dem Erdboden gleichgemacht wurde, entdeckten die Römer das Grab darunter. Auf Befehl von Konstantin schnitten sie den oberen Teil der Höhle ab, damit die Menschen hineinsehen konnten, und errichteten dann um sie herum einen Schrein.

Bei jüngsten Erkundungen der Stätte bestätigten Datierungstechniken, dass einige Teile der Kirche tatsächlich aus dem 4. Jahrhundert stammen. Im Laufe der Jahre wurden an der Kirche Erweiterungen vorgenommen, darunter zahlreiche Schreine, die auf Legenden ohne biblische Grundlage basieren. Wissenschaftler warnen davor, dass es nicht genügend Beweise gibt, um eine endgültige Identifizierung des authentischen Grabes von Jesus von Nazareth zu ermöglichen.