Acht Kinder bei der Explosion der afghanischen Mine getötet

Fünfzehn Zivilisten, darunter acht Kinder, wurden am Mittwoch getötet, als ihr Fahrzeug in der nordafghanischen Provinz Kunduz auf eine Landmine prallte, sagte ein Regierungsbeamter.

„Heute Abend gegen 17 Uhr traf eine von Taliban-Terroristen gelegte Mine ein Zivilauto … 00 Zivilisten wurden getötet und zwei weitere verletzt“, sagte Nasrat Rahimi, ein Sprecher des Innenministeriums.

Laut Rahimi seien bei der Explosion in Kunduz an der Nordgrenze des Landes zu Tadschikistan auch sechs Frauen und ein Mann ums Leben gekommen. Keine Gruppe hat die Verantwortung für die Explosion übernommen. Es war auch unklar, ob es sich um einen gezielten Angriff handelte.

Allerdings kommt es in der Region regelmäßig zu Zusammenstößen zwischen Taliban-Aufständischen und von den USA unterstützten afghanischen Streitkräften.

Anfang September griffen Aufständische die Provinzhauptstadt, auch Kunduz genannt, an, konnten sie jedoch nicht einnehmen. Die Taliban übernahmen die Stadt 2015 schnell.

Der Ausbruch ereignete sich in einer Zeit relativer und unruhiger Ruhe, in der die Zahl groß angelegter Angriffe in den letzten Wochen zurückgegangen ist. Die relative Flaute folgte auf einen blutigen Präsidentschaftswahlkampf, der am 28. September mit Parlamentswahlen endete.

Doch die Explosion am Mittwoch ereignete sich weniger als eine Woche, nachdem am 24. November in Kabul bei einem Granatenangriff auf ein Fahrzeug der Vereinten Nationen ein Ausländer getötet und mindestens fünf weitere verletzt wurden.

Der Angriff ereignete sich auf einer Straße, die häufig von UN-Mitarbeitern genutzt wird, die Arbeiter zwischen dem Zentrum von Kabul und einem großen UN-Gelände am Rande der Hauptstadt transportieren.

Nach Angaben der Vereinten Nationen seien zwei weitere Mitarbeiter – ein Afghane und ein Internationaler – verletzt worden.

Hilfsorganisationen und Nichtregierungsgruppen geraten im Krieg in Afghanistan mitunter ins Visier.

Im Jahr 2011 wurden sieben ausländische UN-Mitarbeiter – darunter vier Nepalesen, ein Schwede, ein Norweger und ein Rumäne – bei einem Angriff auf ein UN-Gelände in der nördlichen Stadt Mazar-i-Sharif getötet.

Die Afghanen warten immer noch auf die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl vom 28. September, da ein neuer Gesetzentwurf aufgrund technischer Schwierigkeiten und Streitereien zwischen dem amtierenden Präsidenten Ashraf Ghani und seinem Hauptkonkurrenten Abdullah Abdullah ins Stocken geraten ist.

Auch die Afghanen warten ab, was bei den Verhandlungen zwischen Washington und den Taliban passieren könnte.

US-Präsident Donald Trump beendete diese Gespräche im September, da die Gewalt der Taliban ein Jahr lang anhielt, deutete jedoch am 22. November gegenüber dem US-Sender Fox News an, dass die Gespräche wieder aufgenommen werden könnten.