Karwoche: Meditation am Ostersonntag

O Herr, auferstandener Herr, Licht der Welt, alle Ehre und Herrlichkeit sei dir! Dieser Tag, so voll von deiner Gegenwart, deiner Freude, deinem Frieden, ist wirklich dein Tag! Ich bin gerade von einem Spaziergang durch die Dunkelheit des Waldes zurückgekehrt. Es war kalt und windig, aber alles sprach von dir. Alles: die Wolken, die Bäume, das nasse Gras, das Tal mit seinen fernen Lichtern, das Geräusch des Windes. Alle haben über deine Auferstehung gesprochen: Alle haben mir bewusst gemacht, dass alles wirklich gut ist. In dir ist alles gut geschaffen und von dir wird die gesamte Schöpfung erneuert und zu einem Ruhm gebracht, der noch größer ist als der, der zu Beginn besessen war. Als ich am Ende dieses Tages voller intimer Freude in der Dunkelheit des Waldes spazierte, hörte ich, wie Sie Maria Maddalena beim Namen riefen, und vom Seeufer hörte ich Sie zu Ihren Freunden rufen, um ihre Netze zu werfen. Ich habe auch gesehen, wie du den Raum mit der verschlossenen Tür betreten hast, wo deine Jünger voller Angst versammelt waren. Ich habe gesehen, wie du auf dem Berg und im Dorf aufgetaucht bist. Wie intim diese Ereignisse wirklich sind: Sie sind wie besondere Gefälligkeiten für liebe Freunde. Sie wurden nicht gemacht, um jemanden zu beeindrucken oder zu überwältigen, sondern nur um zu zeigen, dass deine Liebe stärker ist als der Tod. O Herr, jetzt weiß ich, dass er schweigt, in einem ruhigen Moment, in einer vergessenen Ecke, in der du mich treffen wirst, du wirst mich beim Namen nennen und ein Wort des Friedens zu mir sagen. In der Stunde der größten Stille wirst du der auferstandene Herr für mich. O Herr, ich bin so dankbar für alles, was du mir in der letzten Woche gegeben hast! Bleib in den kommenden Tagen bei mir. Segne alle, die in dieser Welt leiden und gib deinem Volk Frieden, das du so sehr geliebt hast, dass du dein Leben für sie gegeben hast. Amen.